
Gasnetz wird auf Leckagen überprüft
Mindener Stadtwerke mit Spürgerät an Versorgungsleitungen unterwegs
Minden. Die Mindener Stadtwerke haben mit der jährlichen Überprüfung der Gasleitungen in Minden begonnen. Zu Fuß unterwegs und mit einem Gasspürgerät ausgestattet kann Fachkraft Jürgen Schmidt Undichtigkeiten im Gasnetz feststellen.
In diesem Jahr wird insbesondere das Mitteldrucknetz unter die Lupe genommen: Rund 86 Kilometer Leitungen werden durch Jürgen Schmidt untersucht. Dabei muss er teilweise auch Privatgrundstücke betreten, denn die Sicherungspflicht der Mindener Stadtwerke als Gasnetzbetreiber reicht bis zum Gas-Hausanschluss.
Das hochempfindliche Messgerät spürt schon die geringsten Gasmengen auf. Dabei saugt das Gerät die Luft von der Erdoberfläche ab („Teppichsonde“) und pumpt sie in das Gasspürgerät. Falls eine Undichtigkeit eines Gasrohres vorliegt, schlägt das Messgerät Alarm und zeigt die genaue Gaskonzentration an. Die Leckage wird dann lokalisiert, um sie anschließend zu beseitigen.
Entsprechend den geltenden Vorschriften muss das örtliche Gasnetz regelmäßig untersucht werden. Dabei gelten je nach Material der Leitung verschiedene Prüfvorschriften.
Die Prüfung erfolgt direkt über den Erdgasleitungen. Dazu setzt Schmidt eine GPS-gestützte Technik ein, die wie beim Navigationsgerät im Auto funktioniert. Das Verfahren hat gleich mehrere Vorteile. So kann der Gasspür-Experte auf die neuesten digitalen Pläne zurückgreifen. Außerdem wird die abgegangene Route genau dokumentiert. Geprüft werden kann nur bei trockenem Wetter, da das Gas bei Regen die Erdoberfläche nicht durchdringen kann.