Stadtwerke-Neubau in vollem Gang

Erdgeschoss weitestgehend fertiggestellt

 

Minden. Mittlerweile tut sich etwas auf dem lange brachliegenden, ehemaligen Seitz-Enzinger-Noll-Gelände an der Stiftstraße/ Ecke Ringstraße. Der Neubau des Betriebsgebäudes der Mindener Stadtwerke macht sichtbare Fortschritte. Die Fertigstellung und der Einzug ist für Ende des Jahres bzw. Anfang kommenden Jahres geplant.

„Auch, wenn das Wetter in den letzten zwei Wochen zwangsläufig zu einer Baupause geführt hat, gehen die Arbeiten jetzt zügig voran“, erläutert Helmut Feldkötter, Geschäftsführer der Mindener Stadtwerke. Aufgrund des starken Windes mussten die Bauzaun-Banner abgenommen werden, um die Verkehrssicherheit nicht zu beeinträchtigen. „Wir liegen noch im Zeitplan“, so Feldkötter weiter.

Bei drei der vier bisherigen Stadtwerke-Standorte handelt es sich um angemietete Räume und die Mietverträge laufen bald aus. Der Umzug und damit die Zentralisierung aller Mitarbeiter soll voraussichtlich zum Jahreswechsel stattfinden.

Beim neuen Standort der Stadtwerke steht Multifunktionalität an erster Stelle: Im Betriebsgebäude (ca. 1.959 m² Bruttogrundfläche) werden Kundencenter, Verwaltung, Netzwirtschaft und Technik auf drei Geschossen vereint. Insbesondere das Erdgeschoss, das für die Kundenberatung und Veranstaltungen genutzt werden soll, wird durch eine transparente Architektur offen und einladend gestaltet. Für Besucher wird eine eindeutige Orientierung geschaffen und somit die Kundennähe und der Servicegedanke der Stadtwerke unterstrichen.

„Das Unter- und Erdgeschoss stehen bereits. Als nächstes folgen die beiden Obergeschosse. Dort werden Büroräume und ein Aufenthaltsraum eingerichtet,“ berichtet Feldkötter.

Zusätzlich zum Hauptgebäude, welches parallel zur Ringstraße steht, wird ein ca. 622 m² großes Lagergebäude mit Werkstattbereich und Rohrlager auf dem südlichen Teil des Grundstücks entstehen. Dort sollen außerdem die technischen Serviceeinrichtungen und der Fuhrpark eingerichtet werden. Durch die Erschließung über die Stiftstraße sowie einer zusätzlichen Zufahrt von der Ringstraße kann eine nutzungsorientierte Wegführung auf dem Gelände gewährleistet und eine Überlagerung zwischen Kunden-, Mitarbeiter- und Lieferverkehr vermieden werden. Direkt am Gebäude wird ein separater, barrierefreier Zugang für Fußgänger und Radfahrer geschaffen.

Im Rahmen des energetischen Konzepts will der heimische Energieversorger zwei Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 95 kWp auf den beiden Dächern installieren. Ergänzt wird diese durch einen Batteriespeicher, der eine optimale Nutzung der erzeugten Solarenergie ermöglicht. Außerdem werden die vorgesehenen Ladestationen für Elektrofahrzeuge des eigenen Fuhrparks, der Mitarbeiter und der Kunden hierüber umweltfreundlich und direkt versorgt werden. Die Wärmeversorgung erfolgt über einen Anschluss an das Fernwärmenetz. Das Niederschlagswasser von den Dachflächen wird in einer Zisterne im Bereich des Parkplatzes gesammelt und zur Bewässerung der geplanten Grünanlage verwendet. Somit wird das Regenwasser überwiegend der Vegetation auf dem Gelände sowie dem Grundwasser zugeführt, anstatt in die Kanalisation einzuleiten.

„Wichtig ist uns als lokaler Energieversorger, die Aufträge im Rahmen unseres Bauprojekts an regionale Unternehmen zu vergeben“, ergänzt Feldkötter. Nur in Ausnahmefällen, wenn eine regionale Vergabe nicht möglich ist, werden auch überregionale Unternehmen berücksichtigt. Insgesamt werden über 85 Prozent der Arbeiten von heimischen Betrieben ausgeführt.


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