5 Tipps zur Vermeidung von Kondenswasser am Fenster

Wer kennt es nicht: Nach dem Aufstehen lohnt sich der Blick aus dem Fenster erstmal nicht, denn die Scheiben sind beschlagen, vielleicht hat sich sogar Kondenswasser gebildet. Beschlagene Scheiben und Kondenswasser sind gerade in den kühlen Monaten allgegenwärtig – trotz Lüften und Heizen. Das kommt von der Luftfeuchtigkeit, die an der kalten Fensterscheibe kondensiert. Das Fenster „schwitzt“.

So weit, so normal. Denn die Fensterscheibe ist einer der kältesten Punkte der Gebäudehülle, eine „Kältebrücke“ (oder in der Fachsprache „Wärmebrücke“). Bei Neubauten mit Wärmeschutzfenster ist das ebenso der Fall wie im Altbau, wo die Scheiben richtig kalt werden können. Sammelt sich nun Luftfeuchtigkeit in Innenräumen, etwa vom Kochen, Duschen oder Atmen, kondensiert sie und sammelt sich am Fenster – je höher der Temperaturunterschied (also: je kälter es draußen ist), desto mehr Kondensat. Das ist kein Alarmsignal. Kommt es häufig vor, kann es aber ein Zeichen für einen schlechten wärmetechnischen Zustand des Gebäudes sein, oder aber falsches Heizen und Lüften. Kondenswasser sollte regelmäßig abgewischt werden, um Schimmel am Fenster vorzubeugen.

Eigentümer können zwei Dinge tun, um das Problem anzugehen. Zum einen helfen neue Fenster mit Wärmeschutzfunktion, um die Schwachstelle der Dämmung auszumerzen. Das spart zusätzlich auch Heizkosten. Oder eine Kontrollierte Wohnraumlüftung (KWL), wie bspw. eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installieren, die kontinuierlich und bedarfsgerecht dafür sorgt, dass die Luft immer frisch ist und somit Schimmelbildung besonders effektiv verhindert.

Für Mieter gibt es folgende Möglichkeiten: Zum Beispiel die Nutzung von Luftentfeuchtern, die die Luftfeuchtigkeit auf einem moderaten Level halten. Sie laufen meist elektrisch, es gibt aber auch Modelle mit Granulat, das die Feuchtigkeit aufsaugt. Letzteres geht auch ohne Extra-Apparate, etwa mit Salz, Katzenstreu, Pflanz-Granulat oder anderen wasserbindenden Stoffen, die in einer Socke auf die Fensterbank gelegt werden und dort Wasser aus der Luft binden können. Fensterheizungen dagegen sind meistens nicht wirklich effizient, da sie viel Strom benötigen. Sie sollen (wie im Auto) die Fenster warm und damit trocken halten.

All das kann allerdings auch dazu führen, dass sich die Bildung der Feuchtigkeit vom Fenster an die Wand verlagert. Das wäre gefährlicher, da das Kondensat dort nicht auffällt – bzw. erst, wenn sich dann Schimmel gebildet hat. Regelmäßiges Stoßlüften, mindestens zweimal täglich für 5-10 Minuten (und zusätzlich beim Kochen und Duschen), bleibt also unerlässlich.


Cookie Consent mit Real Cookie Banner